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OBV Breuningsweiler Mitgliederversammlung
Samstag, 17. September 2022 ,18:30
Alte Gemüsesorten – Vielfalt erhalten
Wenn wir in einem Supermarkt die Gemüseabteilung anschauen stehen wir vor einem oft überwältigenden Angebot. Aber ist Ihnen schon aufgefallen, daß es überall und fast das ganze Jahr aus wenigen und den überall gleichen, oft fast geschmacklosen, Gemüsen und Früchten besteht?
Wie kam es zu dieser Entwicklung? Was sind die Triebfedern dieser Entwicklung? In den letzten Jahrzehnten sind die meisten der kleineren Saatgutfirmen fusioniert. Mein regionaler Saatgutlieferant Hild Samen in Marbach wurde inzwischen mehrfach übernommen, hat sein Angebot verkleinert, die Packungsgrößen vergrößert und die Preise erhöht. Das Angebot passte auch immer weniger zu meinen Bedürfnissen als Selbstversorger.
Die Selbstversorgung mit Gemüse aus dem eigenen Garten war mir schon immer wichtig. Ausgewählt habe ich nach meinen Bedürfnissen und den natürlichen Gegebenheiten meines Gartens. Nach einem Saatgutlehrgang bei Arche Noah in Österreich bin ich zur zweiten Stufe der Selbstversorgung übergegangen und erzeuge jetzt auch einen großen Teil meines Saatguts selbst. Dabei kann man interessante Erfahrungen und Beobachtungen machen. Das Angebot der kommerziellen Samenzüchter längst nicht mehr interessant für mich. Ich bin in die Vielfalt der samenfesten, traditionellen, teilweise Hof- und Familiensorten eingetaucht und kann aus einer großen Fülle, das für mich passende auswählen. Außerdem vermehre und engagiere ich mich im Genbänkle und anderen Erhaltervereinen. Es lebe die Vielfalt in allen Gärten!